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Seit einiger Zeit schwebt mir diese Frage im Kopf. Ich weiß, dass die Lösung bereits in mir ist, dass ich die Antwort bereits schon kenne. Doch solange ich mich nicht bewusst hinsetze und diesen Gedanken zu Ende denke oder noch besser ihn aufschreibe, ist es in meinem Kopf wie ein Karussell. Nein besser noch, wie in einer Salatschleuder. Die Gedanken kleben so krass zusammen und durch das schleudern entsteht ein unglaublicher Druck, welcher mich wie paralysiert. Ich weiß eigentlich, dass es nichts schlimmeres gibt, als nicht bei sich zu sein. Ständig auf Achse zu sein. Immer online, auf irgendwelchen Plattformen unterwegs. Über all sein und doch nirgends. Und trotzdem verliere ich oft den Bezug zu mir selbst. Aber wieso? Wieso lauf ich immer wieder von meinen Gedanken weg, obwohl ich gelernt habe, dass sie nicht schlimm sind und oftmals sogar gar nicht meine Gedanken sind.
„Nicht meine Gedanken? Wenn meine Gedanken nicht meine sind, von wem sind die dann?“, fragst du dich vielleicht. Ja das ist eigentlich ganz einfach, wir Menschen stehen immer miteinander im Kontakt. Sei es auf der Arbeit mit Kollegen, im Fitnessstudio bei nem Blickaustausch, an der Kasse mit der Kassiererin, wenn wir Fernsehen, wenn wir durch Instagram scrollen oder uns durch die Storys klicken.. All das beeinflusst unsere Gedanken. Das ist uns meistens aber absolut nicht bewusst. Wir identifizieren uns so hart mit unserem Kopf und seinen Gedanken. Wir machen den Kopf ständig zum Mittelpunkt, obwohl er obviously nicht der Zentrale Mittelpunkt unseres Körpers ist.
Wir geben alles was dort oben stattfindet, so viel Gewicht und merken nicht, wie sehr uns das ganze runterzieht. Natürlich, überleg Mal jeder Gedanke würde ein kg wiegen und wenn du sie nicht zu Ende denkst werden es immer und immer mehr. Und schwubs fallen wir immer tiefer in ein Loch, welches keinen Boden hat. Es ist wie ein freier Fall in die unendliche Tiefe. Es scheint manchmal so, als wenn wir es nicht aufhalten können, aber das stimmt nicht. Du kannst jederzeit den Neustart Knopf drücken. Wie das geht? Setz dich hin und setze dich BEWUSST mit einem Stift und Blatt Papier mit deinen Gedanken auseinander. Du wirst merken, plötzlich bist du wieder da. DU bist bei dir. Mir dir im reinen. DU hörst einfach auf zu Fallen und hast auf einmal einen sicheren Stand.
Wann haben wir Angefangen nur im Kopf zu leben, als in der Realität? Wann haben wir aufgehört auf unser Herz zu hören? Wann ist all das passiert? Wann haben wir aufgehört auf unser Herz zu vertrauen? Wann haben wir aufgehört mutig unserem Herzen zu folgen? Hast du jemals eine Entscheidung bereut die du aus deinem reinen Herzen getroffen hast? – Also ich nicht.
Um zu der eigentlichen Frage nochmal zurückzukommen, wo bin ich, wenn ich nicht bei mir bin, ich glaube ich bin dann von der ganzen Welt abgekapselt und getrennt. Denn ich schotte mich dann ab, weil ich zu sehr in meinem Kopf lebe und das was uns verbindet, ist nicht unser Kopf, sondern unser Herz.
Wenn ich nicht bei mir bin, bin ich lost. Ich bin in der schwebe und fühle mich fehl am Platz. Zweifel ständig an mir und sehe keinen Sinn im Leben. Aber sobald ich wieder mit meinem Herzen connected bin – ist all das wie weggeblasen.
Die Gedanken schreien oftmals so laut, sodass wir unser Herz einfach nicht hören können.
Das Herz ist die Ruhe und schreit nicht. Es flüstert dir zu und es kann nur gehört werden, wenn du deine Gedanken loslässt und zu Ende denkst.
Einfach schreiben, es fühlt sich für mich so an, als wenn meine Gedanken dann wie an einem Faden aus meinem Kopf gezogen werden und der ganze Knäuel sich langsam auflöst. Jedes Wort welches meinen Kopf über den Stift verlässt reduziert das Gewicht meines Kopfes und so komm ich wieder in die Balance – in meine Mitte.
in Liebe
deine Katjuscha ♥